Alles rund um die Wohnungsübergabe

Vereinbaren Sie vor der Übergabe Ihrer Wohnung an den Vermieter eine Vorabnahme. Während dieser Vorabnahme wird besprochen, welche Aufgaben noch vor der endgültigen Übergabe zu erledigen sind. Zu diesem Zeitpunkt muss die Wohnung noch nicht vollständig geräumt sein. Sie erhalten ein Vorabnahmeprotokoll, das alle erforderlichen Aufgaben auflistet. Dieses Protokoll können Sie auch Ihrer Entrümpelungsfirma als klare Anweisung weitergeben.

Mieter sind verpflichtet, die Wohnung in dem Zustand zurückzugeben, in dem sie übernommen wurde, wobei die Übergabekriterien variieren können. Oftmals wird eine "besenreine" Übergabe erwartet, inklusive der Entfernung persönlicher Gegenstände und dem Abmontieren von Schrauben, Nägeln, Deckenlampen und Gardinenleisten. Bei farblich gestalteten oder tapezierten Wänden ist meist die Rückkehr zu weißen Wänden gefordert. Um Missverständnisse zu verhindern, ist die Vereinbarung eines Vorabnahmetermins ratsam.

In der Regel sind Sie nicht verpflichtet, Kleinreparaturen in der Wohnung vorzunehmen. Ausnahmen bilden jedoch größere Beschädigungen wie zum Beispiel deutliche Löcher in Wänden, Decken oder Türen. Während das Zuspachteln von Dübellöchern, das Entfernen von auffälligen Tapeten nicht zwingend erforderlich ist, können solche Maßnahmen dennoch einen positiven Eindruck beim Vermieter oder Eigentümer hinterlassen. Sie signalisieren, dass Sie die Wohnung pfleglich und mit Verantwortungsbewusstsein behandelt haben.

In Absprache mit Ihrem Makler kann entschieden werden, ob und welche Renovierungsarbeiten durchgeführt werden sollten, um den Wert der Immobilie zu steigern. Häufig wird ein frischer Anstrich in neutralen Farben empfohlen, um potenziellen Käufern die Möglichkeit zu geben, sich den Einzug in die Wohnung besser vorzustellen. Schimmelflecken sollten dabei jedoch nicht übermalt werden, denn Ehrlichkeit zahlt sich aus. Die Entscheidung hierüber sollte jedoch stets in enger Abstimmung mit dem Makler getroffen werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Beim Verkauf einer Wohnung sind die Anforderungen oftmals anders gelagert.

Bestehende Mängel, wie Schimmel, sollten nicht verschwiegen, sondern offen kommuniziert werden. Es ist wichtig zu klären, wie der Schimmel entstanden ist, da die Ursache nicht immer beim Mieter liegt; oft sind bauliche Gegebenheiten verantwortlich. Eine offene Kommunikation mit dem Vermieter oder neuen Eigentümer über solche Mängel ist sinnvoll. Ehrlichkeit in diesen Gesprächen kann Missverständnisse vermeiden und spätere Konflikte minimieren.

Außerordentliche Kündigung im Todesfall nach § 580 BGB: Im Falle eines Todes dürfen die Erben das Mietverhältnis innerhalb eines Monats außerordentlich kündigen; wobei die Einhaltung der gesetzlichen Frist erforderlich ist. Ein offizieller Nachweis des Todesfalls muss vorgelegt werden.

‍Sonderkündigungsrecht aus wichtigen Gründen: Wenn schwerwiegende Gründe eine Fortführung des Mietverhältnisses unzumutbar machen, ist eine außerordentliche Kündigung möglich. Hier muss die gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten eingehalten werden.